Der Kölner Stadtwerkepartner rhenag Rheinische Energie AG und das größte kommunale Energie- und Dienstleistungsunternehmen aus Rheinland-Pfalz, Energieversorgung Mittelrhein AG (evm), haben den Weg frei gemacht für eine langfristige, enge Zusammenarbeit im Bereich der IT. Seit Mai ist die evm an der rhenag-Tochter GkD – Gesellschaft für kommunale Dienstleistungen mbH, beteiligt. Die Koblenzer haben rückwirkend zum 1. Januar 2016 fünfzig Prozent der Anteile erworben. Die weitere Hälfte hält die rhenag. Die Gesellschaft, die ihren Sitz in Köln hat, erbringt IT-Beratungs- und Infrastrukturdienstleistungen für Unternehmen aus dem Bereich der Energiewirtschaft.
Ausschlaggebend für die Beteiligung der evm sei dabei vor allem der Blick in die Zukunft gewesen. So ergeben sich zum Beispiel aus dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende neue Anforderungen an die bestehenden Abrechnungssysteme, bei deren Umsetzung in der Zusammenarbeit Synergien erreicht werden können. Zudem bietet die Kooperation eine weitere Möglichkeit zur Erweiterung des kommunalen Dienstleistungs- und Serviceangebots mit IT-Lösungen.
„Die rhenag-Abrechnungssoftware lima ist unser Unternehmensstandard und wir wollen unseren Teil dazu beitragen, Dienstleistungen rund um die Abrechnung weiter zu entwickeln. Insofern war die Beteiligung an der GkD der IT-strategisch konsequente Schritt“, erläutert evm-Vorstand Dr. Karlheinz Sonnenberg die unternehmerische Entscheidung aus Koblenzer Sicht. „Als lima-Nutzer und neuer GkD-Gesellschafter sind wir nun sowohl auf dem Feld der Software als auch des Rechenzentrumsbetriebs sicher und zukunftsorientiert aufgestellt.“ Ihre rund 365.000 Kunden sowie die kompletten Zählpunkte im Netz rechnen die evm und ihre Netzgesellschaft, die Energienetze Mittelrhein GmbH & Co. KG (enm), mit der rhenag-Software lima ab. Aufgrund der Komplexität der Abrechnungsprozesse ist die Entscheidung für lima von der evm sowie der enm langfristig angelegt. Die Abrechnung mit lima umfasst die Sparten Strom, Erdgas, Trinkwasser und Abwasser.
„Mit dem zweiten starken Partner an Bord stellen wir die Weichen nun ganz klar in Richtung Wachstum“, blickt rhenag-Vorstand Dr. Hans-Jürgen Weck in die Zukunft der GkD. „Als bundesweit auftretender IT-Infrastrukturdienstleister sehen wir insbesondere im Segment der kleineren und mittleren EVU mit schlanken, kostengünstigen All-In-Paketen weiteres Wachstumspotential.“ Kernziel dieser langfristigen Kooperation ist es, Kosten- und Qualitätsvorteile durch den gemeinsamen Betrieb des Rechenzentrums zu erreichen, das mit jährlich sechs Millionen Abrechnungen und rund 30 Millionen Marktkommunikations-prozessen zu den größten seiner Art in Deutschland zählt. rhenag bietet ihre lima-Software traditionell im Komplettpaket mit modernster Hardwaretechnik an. Hierfür hält die GkD in Köln an zwei getrennten Standorten eine eigene IT-Infrastruktur bereit.